Mia Couto

Mia Couto, geboren unter dem Namen António Emílio Leite Couto am 5. 7. 1955 in Beira, Mosambik, als Sohn portugiesischer Einwanderer. Sein Vater Fernando Couto war Journalist und Poet. 1971 Umzug nach Lourenço Marques, heute Maputo. Mit Studienbeginn publizistische Tätigkeit und Engagement in der studentischen anti-imperialistischen Liga. 1974, im Jahr der Nelkenrevolution in Lissabon und damit dem Ende der portugiesischen Kolonialherrschaft in Mosambik, Abbruch des Medizinstudiums. Arbeit als Journalist für die Zeitung „Tribuna“. Anschließend Leiter der mosambikanischen Nachrichtenagentur AIM (Agência de Informação de Moçambique) und Aufbau eines landesweiten Nachrichtennetzes. Bis 1981 Chefredakteur der Tageszeitung „Notícias de Maputo“, bis 1985 der Wochenzeitung „Il Tempo“. Danach Studium der Biologie und journalistische Tätigkeit, unter anderem wieder für die „Notícias de Maputo“. Nach Studienabschluss Arbeit als Biologe, Journalist und Schriftsteller. Professor für Biologie an der Universität Maputo und Leiter des grenzüberschreitenden Limpopo-Naturparks.

*  5. Juli 1955

von Manfred Loimeier

Essay

António Emílio Leite Couto, dessen Schriftstellervorname Mia darauf zurückgeht, dass ihn sein kleiner Bruder einst so nannte, zählt zu den maßgeblichen Autoren portugiesischer Sprache und wurde als erster Afrikaner zum Mitglied der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Mia Coutos dichte Sprache und die Aufhebung der Grenzen von Raum und Zeit in seiner Literatur rücken ihn in ...